Samstag, 16. August 2008

Tete d 'Aval - Don de l' Aigle

Nachdem uns bereits zwei Tage zuvor der grandiose Fels unter dem großen Dach am Tete d'Aval aufgefallen war beschießen wir heute uns auf einer der leichteren Führen dieses Wandteiles den Weg zu suchen.
Nach einem Frühstück bei eisigen 2°C fahren wir wieder einmal zum Fuße des Berges.

Wir beschließen die ersten Seillängen auszusparen da hier doch einige Stellen im 8. Grad auf sich warten lassen und die ersten Seillängen durchaus  noch mit ziemlich fragewürdigen Bolts ausgestattet sind.
So umgehen wir die ersten 5. SL und steigen schräg auf dem mit Fixseilen versicherten Band nach oben.

Als Einstiegsvariante wählen wir einen äußerst schönen Riss der sich nach oben hin immer mehr öffnet aber wirklich ausgezeichnete Kletterei im oberen 6. Grad bietet.




Nach einigen Metern schöner Handrisskletterei geht es in eleganter Piaztechnik weiter nach oben.



Nachdem die Schlüsselseillänge(7a) überwunden ist, neigt sich die Wand zu unserem Glück wieder leicht.
Allerdings geht es doch konstant im Bereich von 6b/+  dahin



Die Kletterei gestaltet sich großteils als steile Wandkletterei, teils kleingriffig, allerdings in bestem rauhen wasserzerfressenen Kalk. Wenngleich dies auch etwas auf Kosten der Fingerspitzen geht ist es trotzdem sehr ansprechend.



Nun stellt sich heraus dass man sich im glatten 7. UIAA- Grad doch recht wohl fühlen sollte. Die Runouts werden zunehmend größer und da in den kompakten Platten ohnehin nichts gelegt werden kann sollte man dann doch auch einmal 10m über dem letzten Haken kühle Nerven zeigen können.
Sogesehen ist jeder Stand wieder eine willkommene Erleichterung. Wie auf folgendem Bild zu sehen werden immer wieder äußerst interessante Bewungsabläufe gefragt.



Mit zunehmender Höhe gestalten sich auch die Tiefblicke immer beeindruckender.



Schlussendlich wird auch das große Dach erreicht, welches überraschend einfach ebenfalls im 7.- UIAA Grad überwunden werden kann.
Von oben bietet sich eine traumhafte Fotoposition auf den darunterliegenden Wandteil



Ehe nun anhand von äußerst gut brauchbaren Unter- und Seitgriffen durch das Dach geturnt werden kann, in welchem auch die Absicherung wieder sehr dicht ist und somit sogar ein technisches Durchkommen ermöglicht wird.



Oben angekommen machen wir uns wieder auf der altbekannten Abseilpist auf den Weg nach unten.

Infos:
Super Kletterei in wirklich bestem Felsen, vom Gesamtambiente allerdings nicht ganz so beeindruckend wie die Les Elfes.
Schwierigkeiten: 7a(mit unserem Einstieg 1Sl, ansonsten 3SL) oder 6b+/ A0, konstant 6b, dies auch absolut obligatorisch- vor allem sind wirklich kräftige Runouts darin zu erwarten.
Länge: Mit unserem Einstieg 7SL von ganz unten sind es 12SL.

Rückzug jederzeit möglich, da man ziemlich gerade nach oben klettert. Die Abseilpiste zieht wie gehabt recht luftig nach unten und ist auf 50m eingerichtet.

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