Montag, 11. August 2008

Dachl Nord - klassisch

Da das Wetter momentan wohl wirklich im Osten am besten war fassten wir den Beschluss vorerst mal wieder zu Haindlkarhütte aufzusteigen.
Georg und ich entscheiden die Dachl- Nord zu erklettern die sich wieder einmal wunderhaft schön im Abendlicht präsentiert.



Am nächsten Tag steigen wir in der Früh schnell an und machen uns auf den Weg durch die Dachlschlucht. Während wir den ganzen Vorbau 200 m ( 2 -3)  seilfrei hinaufgehen verlassen Georg schon ziemlich die Nerven.
Als er endlich am eigentlichen Beginn der Kletterein eintrudelt seilen wir uns schnell an und starten die ersten beiden Seillängen über die Platte nach oben.



Joshi und David verlassen uns hier und queren in die Diagonale.

Es geht anfangs eher leicht dahin, die 4. Seillänge bietet elegantes höherspreizen durch eine genüssliche Verschneidung.



Ich finde anschließend in der abdrängenden Verschneidung in der 5. SL meiner Meinung nach die Schlüsselstelle dieser Tour.
Achtung, hier nicht zu lange an der Verschneidung anhalten sondern sobald als möglich nach rechts hinausqueren.
Ein Blick zurück



Weiter geht es durch die schwarze Verschneidung und eine anschließende heikler Querung nach rechts welche bei uns aufgrund schöner Durchnässung doch recht diffiziel war.
Nun bieten sich auch immer schönere Tiefblicke wie man hier vor Beginn des Fickertrisses sehen kann.



Da Georg bereits ein wenig fertig ist übernehme ich nun für ein paar Seillängen den Vorstieg.
Der Fickertriss gestaltet sich überraschend einfach, in dem Riss finden sich immer wieder recht gute Griffe und so geht es recht zügig nach oben.
Nach erreichen des unterne Ringbandes beginne ich die Querung durch eine neue 7- Querung welche durch deutlich festern Fels als der bisherige Weg führt.
Hier ein Rückblick in den Beginn der Querung.



Schön langsam erreicht uns auch die Sonne, welch angenehmes Gefühl. Weiter geht es in einer leichten Querung. Hier nicht versagen sondern einfach queren bis man zu einem Stand kommt, unser 50m Seil wurde hier ziemlich ausgegangen.



Nun geht es noch gerade nach oben wobei man mit einem 50m Seil die kommenden zwei SL auf das obere Ringband wohl zusammenhängen könnte.
Da die Zeit doch schon etwas fortgeschritten ist und Georg eben auch nicht mehr recht fitt ist beschließen wir den direkten Gipfelausstieg sein zu lassen und steigen am laufenden Seil über die Nordschlucht einfach (3+ ) aus.

Anschließend Rückweg über Dachlgrat- Rosskuppe - Peternpfad zur Hütte wo schon ein gutes Kaltes Bier auf uns wartet.

David am Dachlgrat:


Infos:
Schöner klassischer Anstieg im oberen 6. Grad mit kurzer Variante 7- wobei diese sehr gut A0 entschärft werden kann.
Der Vorbau und der Abstieg sind keinesfalls zu unterschätzen und durchaus gewissenhaft anzugehen.

Die Tour wurde kürzlich sehr vorbildlich sanft saniert, an jedem Stand finden sich so 2 Bohrhaken sowie in den meisten Seillängen 1-2 gebohrt Zwischenhanken.
Da teils doch einiges an Normalhaken steht ist die mitnahme von 12 Expresschlingen zu empfehlen.
Mobile Sicherungsgeräte sind nicht zwangshaft nötig, können allerdings zur Nervenberuhigung ganz willkommen sein.

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