Donnerstag, 30. Dezember 2010

Samstag, 30. Oktober 2010

Festkogel - Letzte Ölung

Durch Uni-Stress etwas verspätet kommt noch ein kurzer Bericht zu unserem offiziellen Alpinkletterausklang im Xeis.

Das schöne Wetter wollte genutzt werden, so stiegen wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt beim Kölblwirt weg. Zuerst ging es durch den obligaten Gatsch, ehe sich langsam etwas Schnee dazu gesellte.
Vor allem ab der Abzweigung vom Schneelochsteig wars dann schon recht ordentlich zu spuren - Roland hatte Gamaschen mit dabei, ich war nicht so klug, was in einer dezent nassen Hose endete.

Schön langsam wurde es in der Sonne auch richtig warm. Über den Vorbau ging es recht flott - aus den 4 Längen der Kleehummel machten wir einmal eben zwei und übten bei dieser Gelegenheit auch mal wieder das Klettern in den schweren Bergschuhen.


Eigentlich wäre ja die Mordillo am Plan gestanden, durch die doch recht beachtlichen Neuschneemengen spurten wir aber viel zu weit nach rechts um auf dies zu treffen.


Nachdem wir ein wenig herumgeirrt waren und die Mittagsglocken auch schon der Vergangenheit angehörten beschlossen wir doch die letzte Ölung zu gehen. Wir querten die Wand von rechts auf einem Band, ging recht gut - eine Länge war halt dann doch zum sichern.

So kamen wir schlussendlich doch noch einmal an den Einstieg, sämtliches Geraffel wird deponiert, Expressen an den Gurt und kurzärmlig bei fast sommerlichen Temperaturen steigen wir dann kurz vor 14h ein.

Die Tour selbst führt über geniale Plattenpanzer und alle Stellen lösen sich recht schön auf.
Das Dach wird relativ weit rechts angeklettert.


Roland verlängert die Länge noch mit ein paar absolut genialen Klettermetern durch kompaktesten Felsen.




Den ein oder anderen nassen Meter gibt es auch zu klettern, der schmelzende Schnee sorgt schon dafür. Insgesamt passts aber schon, die große Dusche kommt erst ganz oben...




Naja was folgt ist eine Traumlänge nach der anderen - kurze Stellen lassen einen manchmal etwas überlegen, aber alles löst sich recht schön auf und die Absicherung ist auch sehr viel dichter als erwartet.




In der letzten Länge gibts eine Entscheidung zu treffen - links über die Superlux aussteigen, oder nach rechts in die absolut geile Wasserrille der letzten Ölung die halt heute auch richtig Wasser führt.
Was solls denk ich mir, schaut einfach zu gut aus um sie rechts liegen zu lassen also Kopfsprung ins Becken und durch gehts... die letzten Meter über die Platte scheinen mir im nassen Zustand dann doch etwas anspruchsvoll, sodass es wohl die Verschneidung der Superlux auch tun muss.

Nach 2,5h am Ausstieg ist es auch schon dringend an der Zeit wieder abzuseilen - eine schöne Abendstimmung genießen wir noch und kommen mit dem Untergehen der Sonne auch unterhalb des Vorbaus an. Kurz reicht das Tageslicht noch, bald kommen dann aber wieder einmal die obligatorischen Stirnlampen zum Einsatz.



Insgesamt ein wunderbarer ausgefüllter Tag.

Infos:
300m, 7
inkl. Vorbau: ~500m
echt schöne Kletterei, die Großteils von Platten dominiert wird
Die Schwierigkeiten kommen eher als Einzelstellen daher
Stände und Zwischensicherungen gebohrt
9 Expressen und kein mobiles Zeugs nötig
mit einem 60er Strick können 2. und 3., sowie 4. und 5. Länge gut zusammengehängt werde
recht fein zum Abseilen möglich

Montag, 9. August 2010

Grand Capucin - O Sole Mio

Eigentlich wär ja die Dru auf dem Plan gestanden – zuerst lag noch zu viel Schnee drinnen, danach wars Wetter zu instabil. So konnten wir zumindest im Zuge der Akklimatisierung auch die Ein oder Andere schöne Tour klettern.
Auf den Grand Capucin wollte ich ohnehin schon lange mal, so stiegen David und ich vom Zeltplatz am Col du Midi nach einem gemütlichen Frühstück weg. An einem wahrhaft traumhaften Tag präsentiert sich der Berg schon beim Zustieg von seiner Zuckerseite.


Wir steigen erstmals über den Bergschrund der sich noch recht gut überwinden lässt und ein Stück über das links begrenzende Couloir hoch ehe wir in die Felsen queren.


Langsam müssen wir entscheiden welche Tour wir nun wirklich gehen. Mir steht heute der Sinn nach Freiklettern – da ich den Granit nun doch noch nicht wieder so gewöhnt bin scheidet die Bonatti Führe einmal aus. Also Schweizerführe oder O Sole Mio.
Da sich in der Schweizerführe schon einige völlig überforderte Schreischaften befinden fällt die Wahl nicht schwer.



So klettern wir einmal in Richtung der benachbarten O Sole Mio. Gleich die ersten SL bieten feinste Riss und Verschneidungskletterei.


Gewürzt mit der ein oder anderen kurzen Wandstelle, die sich in dem strukturierten Granit jedoch recht gut auflösen.


Nun stehen wir auch schon unter dem markanten 6b-Riss der 3. SL. Zu Beginn steckt noch ein Bolt um die Wandkletterei zu sichern. Der Riss ist bis auf einen alten Fixkeil völlig clean. Problem dabei ist nur dass er doch recht so breit anfängt, dass man mit einem 3er Cam definitiv nichts absichern kann. David gibt ihm einen Versuch will jedoch nicht recht über den Bohrhaken steige. Also zieht er seinen Joker und übergibt mir das scharfe Ende.
Kurz tief durchatmend rede ich mir zu, dass es so schwer wohl nicht sein kann und klettere einmal weg. Als ich dann irgendwann einmal endlich beim Fixkeil angelange bin ich dann doch rech froh. Nun verengt sich der Riss zunehmend bis zu einem Fingerriss und lässt sich somit auch ganz gut absichern.
Nachdem das durchgehende Piazen und die doch teils weiten Züge doch ein wenig an den Unterarmen zehrt wird der Rotpunktgedanke kurz verworfen und einmal ein Friend zum herrasten hergenommen. Danach geht’s in wirklich traumhafter Risskletterei immer höher. Bis ich am Stand angelangt bin ist mein Gurt direkt leicht geworden. Viel Material hab ich nicht mehr über :D


David unten im schweren Riss


Und im gutmütigeren Gelände zum Stand




Weiter geht es über einen traumhaften Handriss und auch das Dach löst sich ganz gut auf, so können wir wieder einmal ein wenig Meter machen.


Unterwegs gibt es immer tolle Standplatzaussichten zu genießen


Die nominelle Schlüsselstelle, technische Wankletterei die aber recht gut abgesichert ist, und kommt man erstmal darauf, dass man auch um die Kante greifen kann geht’s auch recht gut her.


Es folgen leichtere Längen, die jedoch nicht minder schön sind. Über bombige Risse geht es immer höher.



Noch eine kurze Wandkletterei auf lustigen Granitauswüchsen ehe es über leichtes Gelände zum Gipfel geht.




Dieser präsentiert sich übrigens von der schmalen Seite.


Abgeseilt wird oben über unsere Tour, unten etwas rechtshaltend über die Schweizerführe.
Am Einstieg wird noch schnell unsere Ausrüstung aufgenommen, ehe wir auf den unzähligen Ständen neben dem Couloir über den Schrund abseien.


Alles in allem eine wirklich wunderschöne abwechslungsreiche Tour im sonnigen Granit

Nachdem in der Nacht dann ein Gewitter über unsere Köpfe zog und die Aussichten auch nicht unbedingt besser wurden packten wir unsere Sachen und machten uns auf ins Verdon wo wir noch einige wirklich geniale Tage hatten.

Infos:
300m, 7+
Die Stände sind allesamt mit zwei Bohrhaken versehen, kurze Wandstellen sind ebenfalls gut versichert.
Im Gegensatz zur Schweizerführe findet sich hier in den Rissen aber wirklich kein fixes Material.
Wir hatten einen Satz Keile und vom roten C3 bis zum 3er Camalot jede Größe einfach mit. Vor allem die kleineren Geräte waren recht oft im Einsatz.
Hat soweit recht gut gepasst, für den 6b Riss, der meiner Meinung nach sicher die anspruchsvollste Seillänge darstellt, entweder ein wenig Moral oder einen 4er Cam mitnehmen.

Sonntag, 27. Juni 2010

Peternschartenkopf - Via Hella

Bevor Roland sich auf dem Weg nach Amerika machte sollte es zum Abschied noch einmal eine lässige Alpintour geben.
Die Wahl fiel schließlich auf die gesagte Tour - nachdem ich erst am Vormittag mit dem Zug angereist komme gehts vl. etwas später als gewähnlich los. Entlang des bekannten Zustiegs geht es durch den steilen aber schönen Wald zur Jausenhöhle. Durch Schrofengelände geht es schräg rechts ansteigend zum Einstieg der durch einen geschlagenen Haken mit Schlinge gekennzeichnet ist.


Hier werden erst einmal die Schuhe deponiert und so gehts dann doch endlich mal los.
Die erste SL lässt die Moral gleich einmal munter werden - lässt sich aber aber ganz brauchbar absichern und löst sich dann recht schön auf.
Über keine kurze Wandstelle geht es unter die erste 7-er Länge.


Entweder bin ich zu klein, übersehe einen Griff oder klettere einfach zu schlecht - auf jeden Fall will sich die Reibungsstelle in der 3. Länge einfach nicht auflösen. Also muss ich dann doch mal kurz eine Schlinge verwenden um nach links zu traversieren. Danach gehts noch anspruchsvoll aber wirklich schön dahin.


Es folgen ein paar leichtere Seillängen ehe die Tour nach dem schwarzen Riss der Nordwand gerade weiterzieht. Die folgende SL bietet eine Henkelgalerie erster Klasse -


der Überhang lässt sich auch recht leicht direkt überklettern und muss nicht rechts umgangen werden.
So stehen wir auch schon unter der nächsten anspruchsvollen Länge. Zuerst geht es über einen etwas gatschig nassen Kamin nach oben ehe dieser sich zu einem Riss verjüngt und sich aufsteilt. Irgendwie bereuen meine Nerven in dieser Länge, dass nicht mehr Klemmgeräte am Gurt gelandet sind - komplett leergeräumt reichts dann halt eben doch noch bis zum Stand, den ich ziemlich ausgelaugt erreiche.


Die Tour folgt dem natürlichen Rissystem, welches sich nun etwas freundlicher zeigt.



Die Tiefblicke saugen zunehmend mehr und es ist einmal ganz angenehm in einer Nordwand soviel Sonne abzubekommen - ein später Start hat also neben dem Ausschlafeffekt auch noch ganz andere Vorteile
In dem wasserzerfressenen Felsen macht das höhersteigen wieder einmal richtig Spaß.


Der letzte Aufschwung beginnt nocheinmal richtig abdrängend - an gott sei dank guten Griffen geht es durch den Überhang der mit einem etwas eigenwilligen Mantle zum Glück bereits nach nur 15m ein Ende findet.


Noch eine weiter Traumlänge wartet auf uns die sich wiedereinmal steiler als von unten zu sehen präsentiert und durchaus nocheinmal ein mobilisieren der letzten Kraftreserven verlangt.


Schließlich geht es schnell dem Ausstieg entgegen, wo wir uns nicht lange aufhalten sondern ob der späten Stunde alsbald die Abseilfahrt antreten.


Als Belohnung gibts am Rucksackplatzerl noch einen traumhaften Sonnenuntergang ehe wir schnell wieder absteigen und im Scheine wahrhafter Glühwürmchenschwärme das Auto erreichen




Infos:
500m, 7
lässige steile Kletterei die einer wunderschönen natürlichen Linie durch besten Fels folgt.
Gehört sicher zu den besseren Alpinkletterein die ich kenne.
Stände allesamt gebohrt und abseilfähig hergerichtet. Dazwischen gibts schon auch Bolts - allzuviele sinds dann doch nicht.
Wir hatten einen Satz Keile und Cams von 0,4 bis 2 dabei.
Ein 3er Cam wäre recht oft brauchbar gewesen und 0,75 bzw 1 wär teilweise ganz nett in doppelter Ausführung gewesen.

Sonntag, 23. Mai 2010

"GB 0-24" - Berglandrunde

Im Jahre 2003 wurde im Grazer Bergland eine Kletterrunde durch die verschiedensten Wände festgelegt, wobei erstmals das Ziel darin lag diese Touren durch Wanderstunden zu verbinden und in 24 Stunden zu bewältigen.
2004 konnte die Zeit auf 20h45 reduziert werden.

Anbei die Links zu den ersten beiden Anläufen

http://web.archive.org/web/20040529212255/http://www.grazer-bergland.com/html/20040216185326.html
http://web.archive.org/web/20050227031724/grazer-bergland.com/html/20040812163748.html

Der Reihe nach handelt es sich um folgende Touren:

1. Wigl Wogl (Ratengrat)
2. Alte Südwest (Röthelstein)
3. Eldorado (Breite Wand)
4. Michaelangelo (SO-Sporn)
5. Herbstzeitlose (Rote Wand)
6. Serengeti (Rote Wand)
7. Sanduhrenparadies (Brunntal)
8. Steinzeit (Burgstall)
9. Südkante (Nadelspitz)
10. Roter Kamin (Rampenwulst)

Nachdem wir eigentlich schon letztes Jahr erste Strategiebesprechungen führten, Christian L. und ich dann aber doch nie dazu kammen beschlossen wir recht spontan die ganze Sache am Pfingstsonntag durchzuziehen.

Nachdem Christian die Woche davor nutzte um ein paar Getränkedebots in den Weiten des Grazer Berglands anzubringen, ging es nach einer kurzen Nacht um 3.00 in Mixnitz los.

Nachdem wir im dunklen den Einstieg der WiglWogl doch recht flott fanden, irrten wir im Stirnlampenschein etwas durch das Routenwirrwarr am Ratengrat.
In der Eldorado machte sich schon die Dämmerung bemerkebar und ermöglichte es uns so die Stirnlampenbatterien zu schonen. Mit 1h05 sollte dies auch schon unsere längste Kletterei werden.

Oben wird schnell einmal der persönliche Wasserhaushalt aufgefüllt, ehe wir die Rucksäcke deponieren und uns bei sich anbahnendem Schlechtwetter auf den Weg zur alten SW machten. Gegen Norden sah es zeitweise schon richtig schlecht aus...


Schnell weiter zur Michelangelo die wir auch recht flott absolvierten und nach einem kurzen Nieselregen am Ausstieg einen Regenbogen bewundern konnten. Wieder einmal kräftig trinken und weiter zur Roten Wand.


Der Weg hinüber zur Herbstzeitlosen lies sich recht gut finden. Da es schon wieder zu regnen begann war die erste Länge richtig rutschig und ungut - oben raus wurde sowohl die Kletterei als auch das Wetter etwas besser.


Schnell überholen wir im Laufschritt noch eine Seilschaft die auch zur Serengeti will.
Eine Seilschaft befindet sich schon vor uns, lässt uns aber recht freundlich und problemlos vorbei, sodass wir unseren Weg nach oben fortsetzen können. Am Ausstieg können wir überrascht feststellen nur 55 Minuten gebraucht zu haben.
Generell sind wir mehr als gut im Zeitplan und machen uns so recht optimistisch auf die Suche nach dem Abstieg ins Brunntal.

Dieses Gehstück ist sicherlich das längste des Tages und die Suche nach der richtigen Rinne kostet uns dann doch etwas Zeit, die Karte wollte eben doch nicht ganz umsonst mitgenommen werden.


Nach einem flotten Abstieg durch einen weglosen Steilwald finden wir uns nach 1h30 am Einstieg des SUP wieder.

Ich nutze die Gelegenheit für ein Jausenweckerl und einen kräftigen Schluck Wasser, der Abstieg hat doch ein wenig geschlaucht.
Den nun folgenden Teil haben wir uns eben im Vorjahr schon angesehen und haben somit schon die richtige Taktik zum Gasgeben im Kopf.

Der einzig wirkliche Stau heute erfolgt schlussendlich als wir uns in der Bärenschützklamm gegen einen nicht endend wollenden Ansturm von Wanderern unseren Weg bahnen müssen.
Als Belohnung für dieses mühsamme Unterfangen gibt es am Burgstall erneut ein Wasserdepot inkl. EnergyDrink.

Frisch bei Kräften geht es so in lediglich 17 minuten durch die Steinzeit.


Nichts wie rüber zum Nadelspitz wo wir oben raus aufgrund regen Verkehrs den direkten Ausstieg wählen...

Schließlich gibt es hier noch ein paar Bekannte zu treffen und so geht es nach einem kurzen Tratsch zum Einstieg des Roten Kamins wo sich die Sonne auch erstmals richtig zeigt.


In gewohnter Schnelligkeit geht es dem Ausstieg entgegen und sogleich auch wieder abseilenderweise zurück.


Überraschend frisch geht es nun zum Belohnungsbier runter nach Mixnitz, welches nach insgesamt 12h45 schließlich auch am Tisch steht. Nachdem wir noch kurz den Füßen die wohlverdiente Dusche im Bach gönnen gehts zum Abschluss noch weiter zum feiern, wo es dann doch noch später als erwartet wird.

Samstag, 8. Mai 2010

Hundswand - Casablanca & Magic Line

Mit Manni hatte ich für heute trotz des eher zweifelhaften Wetterberichts einen motivierten Partner zum anschaun der Tour gefunden.
Halbwegs zügig waren wir am Wandfuß angelangt - nur das finden des Einstiegs sollte noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, wer weiß denn schon dass die Tour auf dem ersten Wandabsatz beginnt.
Also ging es zuerst versehentlich 2 SL der Mondscheingasse hoch :P ehe wir dann hinüberquerten und richtig starteten.


Soweit so gut, die erste SL wartete mit einem schönen Piazriss auf, vor allem die zweite Länge konnte mich total begeistern - wirklich super interessante Kletterei in gutem Fels. Ich merke halt doch schon den 5. Klettertag dieser Woche und bin schon ziemlich blau. Naja das kann noch was werden denke ich mir - aber einmal schaun...


Von einem gemütlichen Standplatz zieht es steil in die erste 8+ Länge hinein. Die Absicherung ist bestens - Manni ist trotzdem nicht so ganz locker.




Nachdem der Rucksack hochgezogen ist bin ich schon gespannt wie es mir gehen wird.


Der untere Teil bietet lässige athletische Kletterei auf guten Griffen und geht mir bestens auf So komme ich recht zügig über die Kante wo sich die Kletterei auf kleine wirklich scharfe Leisten dahinbewegt - dies kommt mir naturgemäß ziemlich entgegen und so stehe ich schlussendlich schon selbst ein wenig überrascht ohne einem einzigen Sitzer am Ende dieser SL.

Nun gehts über eine wirklich schöne plattige Querung hinüber zur Magic Line - Mannis Nerven gehen dabei irgendwie ziemlich durch.





Somit fällt auch der nächste Vorstieg an mich...Da der erste Bolt nicht gerade vom Stand aus zu erreichen ist klettere ich etwas unlocker weg - es löst sich dann aber recht gut auf. Der erste steile Teil der Schlüssellänge ist schon recht anspruchsvoll - löst sich aber mit ein paar Rastpositionen dennoch ganz gut auf und so geht zumindest alles schon mal frei. Oben hinaus kann mich die Kletterei völlig begeistern. Eine steile Platte mit Längslöchern in denen sich die Finger richtig schön verbeißen aber so platziert, dass man doch immer weit ziehen muss - einfach genial.





Die nächste 8+ Länge darf ich auch wieder vorsteigen. Schön langsam merke ich wirklich, dass ich nicht mehr ganz frisch bin. Anstrengend aber ganz gut kletterbar geht es vom Stand weg. Anschließend wirds nochmal richtig plattig und ich komme zu einer Stelle die mich aufgrund akuter Griff und Trittarmut vor ein schwieriges Rätsel stellt. Da die Zeit doch schon recht fortgeschritten ist - darf heute erstmals ein kleiner Griff in die Trickkiste verwendet werden um über die kurze Plattenstelle zu steigen.
Insgesamt schafft mich die Länge schon gehörig - vor allem die Reibungsstellen sind alles andere als trivial - oben rauß gehts noch einmal durch eine geniale Lochwand.

Kaum bin ich am Stand beginnt es auch wirklich kräftig zu regnen. Also schnell Manni nachgesichert, der sich an den flauschigen Griffen über die glitschigen Platten rettet und entlang der Abseilpiste runter.

Infos:
Schöne Tour mit wirklich herausragenden Kletterstellen. Recht anhaltend schwierig( 7,7,8+,7+,9-,8+,8-) - wobei ich persönlich die vorletzte Länge am schwersten empfunden habe, etwas für Plattenkletterer eben.
Zum Einstieg wird von links über ein Band unter das große Dach gequert. Einstieg an einer Sanduhr am Fuße eines markanten Risses.
14 Expressen, kein mobiles Zeugs nötig