Sonntag, 4. Oktober 2009

Rote Wand - starkes Ende

Nachdem das Wetter heute dann doch nicht ganz so gut war und so richtig aufgetrocknet hatte es auch noch nicht, beschlossen Roland und ich einmal wieder auf der Roten Wand vorbei zu schauen.
Unsere Wahl viel heute auf das "starke Ende".


Unten auf der glatten Einstiegsplatte war ich recht froh, dass es dann doch trocken war.


Die Ausstiegsrisse bieten noch einmal wunderschöne Kletterei.






Die zum Glück recht griffig ist



Info:
250m
7-
Die Tour bietet schöne - oben hinaus wirklich grandiose Kletterei teils sogar ziemlich steil.
Unten auf den Platten recht dicht gesichert - oben hinaus sind dann doch ein paar kleiner Runouts dabei.
Ein Camelot 0,75 oder 0,5 kann in der Verschneidung einmal ein wenig beruhigen

Mittwoch, 23. September 2009

Große Bischofsmütze - direkte Nordwand

Nachdem uns am 22.Sep mit der Däumlingkante bereits einige schöne Klettermeter beschert waren wollten Christian und ich am 23. die Bischofsmütze Nordwand gehen.

Da die Tour inklusive Abseilpiste heuer sanft saniert wurde sparten wir uns die Umrundung als Zustieg von der Hofpürglhütte aus sondern stiegen zuersteinmal auf dem Normalweg auf den Gipfel.
Hierbei präsentierte sich der Gipfel bereits im schönen Morgenlicht.


Nach einer äußerst luftigen Abseilfahrt(55mSeile nötig) in die unbekannte Wand fanden wir uns bald am Wandfuß unter der imposanten Norwand.


Gleich zu Beginn ging es in einer neuen Variante gar nicht so einfach los.


Der Fels war von der kalten Nacht noch recht frisch und so ließen die kalten Finger zu Beginn schon beinahe Winterfeeling aufkommen.


Nachdem uns ein paar gehörige Steinbrocken von oben um die Ohren geflogen sind geht es gehörig steil in nicht immer ganz festen Fels nach oben.


Die Kletterei wird immer wieder mit anspruchsvollen Wandstellen gepickt


und saugt wieder einmal richtig gut...


Nachdem wir uns aufgrund eines falschen Hinweises(" von dem Stand links weg in die Verschneidung halten" - gemeint war rechts) in einen kleinen Verhauer begeben haben, der zumindest äußerst fotogen war...


...waren wir schon bald wieder am richtigen Weg wo es in wirklich grandioser Kletterei unter die Schlüssellänge ging.




Die Crux - kann mit einer fixen Trittschlinge etwas technisch gemacht werden - so mancher Haken machte aber auch nicht mehr den besten Anschein.


Im Nachstieg konnte ich diese steile aber schöne länge zumindest entspannt freikletternd versuchen, was mit ein wenig sitzen dann auch halbwegs gut ging.

Ein ausgesetzter Quergang führt nun unter die markante Verschneidung in welcher man sich für einen 5-er kräftig anhalten konnte.






Danach ging es noch durch klassische Spreizkamine dem Gipfel entegen.

Info:
in etwa 350m
7-/7, 1Stelle 6+/A1 oder so 7+/8-
Beieindruckend ausgesetzte Kletterei durch eine anhaltend steile Wandflucht
Seit der Sanierung sind alle Stände gebohrt, nur auf einen wurde aufgrund des schwindenden Akkus verzichtet. Gelegentlich sind unterwegs Bohrhaken zu finden, wobei das ganze betont alpin gehalten wurde.
Der Zustieg erfolgt nun am besten über den Gipfel und mit 55m- Seilen abseilend teils über die Route, teils eigenständig.(2. Abseillänge ~35 m - auf Band nach links)

Mittwoch, 12. August 2009

Gamspfeiler - Kaibling

Da heute am Nachmittag bereits Gewitter angesagt waren sollte es eine kurze Tour am Kaibling werden.
Da wir uns irgendwie einig waren in der Sonne klettern zu wollen und der Sinn nach etwas genüsslicherem Stand fiel die Wahl auf den "von Gams zerfressenen" Gamspfeiler.
Ich durfte gleich die erste SL führen in welcher ich mich einer kleinen Verhauersanduhr hingab, waren wir heute doch wieder einmal ohne Topo unterwegs.
Von nun an gings aber recht logisch dahin.

In der dritten SL startet Bertl in die wunderschöne Wandstelle.


Er hängte die obere Verschneidung auch gleich dran in welcher Reinhold gerade nachsteigt.


Nach einer kleinen Wandstufe quert man einfach zum Wandbuch hinüber wo ich an einer Riesensanduhr stand beziehe.
Reinhold zieht von hier im Superfels weiter hoch.


Wir beschlossen heute den direkten Ausstieg zu gehen. Bereits zu Beginn ebendiesen geht es über einen wirklich wunderschönen Plattenpfeiler nach oben.




Ehe es in der total griffigen, gut luftigen aber nicht ganz festen Verschneidung bereits unter die Schlüssellänge geht.


Unten geht es hier bei bester Absicherung in allerfeinsten Piazstil in den Riss hinein.


Und hoch mit dem Fuß


Von hier geht is einem äußerst schönen, fürs Xeis völlig untypischen Handriss technisch recht interessant nach oben zum Ausstieg.



Infos:
250m, 6+(1 Seillänge) - Rest 5+
Schöne Kletterei in großteils steilem griffigen Fels
Schlüssellänge im direkten Ausstieg kann über Steilwiesen umgangen werden.
Absicherung recht gut, so dass die Mitnahme von 8-9 Express genügt

Mittwoch, 27. Mai 2009

Luna Nascente - Val di Mello

Nachdem wir uns am Vortag bereits in der "Kundalini" wieder an den super Felsen und das eigenständige Absichern gewöhnt haben steht heute die "Luna Nascente" am Plan.
Von unten präsentiert sich die zweistöckige Wand bereits im schönen Licht.


Ganz alleine steigen wir in den Klassiker ein, und das bei bestem Wetter, die besten Voraussetzungen für einen tollen Klettertag sind also bereits geschaffen.
Der Einstiegsboulder im 7. Grad bockt ziemlich her, löst sich dann aber doch halbwegs gut auf - die Stelle könnte zur Not aber auch A0 gezogen werden.

In der nächsten SL. geht es unter einem kleinern Dach nach rechts, Gott sei Dank finden sich immer wieder brauchbare Untergriffe im Riss.


Nach dem Überstieg ums Eck zieht ein herrlich homogener Piazriss nach oben.
Rückblick in die zweite SL.:


Während es der schönen Linie folgend weiter nach oben geht kann der Sicherer den Blick durch das traumhaft schöne Tal schweifen lassen.



Eine SL nach der anderen piazt man bei durchwegs guter Absicherbarkeit nach oben.


Roland als alter Yosemitee-fuchs mit materialistisch getapten Händen ;)...


Nachdem an einer Schuppe zur Abwechslung mal abgeklettert werden muss folgt man einem weitern Risssystem nach oben. Da dieser nun doch etwas zu breit zum absichern ist darf man einen gehörigen Runout zum Stand hinlegen, aber alles in einem halbwegs gemäßigten Schwierigkeitsgrad, von daher nicht allzu stressig.


Nun folgt man diesem sich zunehmend verjüngenden Riss nach oben bis auf den Plattenteil.


Eine leichte aber kaum absicherbare Plattenquerung führt nach links.


Danach geht noch eine SL plattig im oberen 5. Grad zum Ausstieg. Da diese naturgemäß auch eher dürftig abzusichern ist bin ich doch froh gestern Abend noch etwas Plattenklettern geübt zu haben. So kann auch der Ausstieg relativ entspannt hinausgeschlichen werden.

Der Abstieg gestaltet sich unproblematischer als erwartet, der Steig ist eigentlich durchwegs recht gut ausgetreten und mit etwas offenen Augen kaum zu verfehlen.
Der Bach weiter unten führt aufgrund der Schneeschmelze noch etwas mehr Wasser und wird so mit einem etwas überwindungswürdigen Sprung überwunden...



Infos:
350m
1 Stelle 7(auch A0 möglich), 1 Stelle 7-, Rest bis 6
Großteils selbst abzusichern allerdings auch bis auf die beiden erwähnten Runouts völlig unproblematisch. Die Risse fressen die Keile und Friends förmlich. In den beiden Schlüsselstellen steckt aber auch etwas Material.
Stände sind vorhanden aber allesamt nachzubessern.
Wirklich äußerst ansprechende Kletterei die einer durchgehend schönen natürlichen Linie durch die Wand folgt.

Montag, 27. April 2009

Bora Bora - Calanques

Nachdem letzte Woche scheinbar wirklich in beinahe ganz Europa Schlechtwetter vorherrschte verschlug es uns scließlich nach Südfrankreich um doch noch ein wenig die Sonne auskosten zu können.
Bora Bora ist eine für die Calanque typische Kletterei an den Klippen, welche einen leicht abenteuerlichen Flair besitzt.


Bereits am Vortag kann man beim gemütlichen Ausklingen lassen des Klettertages am Strand das morgige Ziel entdecken, das Kap in Bildmitte.
Der Zustieg zeigt sich landschaftlich von seiner schönsten Seite... es sind ein paar Wanderer unterwegs, Kletterer sieht man jedoch keine. Überhaupt waren wir die ganzen Tage immer alleine, egal ob Mehrseillängen oder im Klettergarten, was durchaus wieder einmal sehr angenehm war.



Bei recht starkem Wind und stürmischer See seilt man gleich zu Beginn einmal in die NO-Klippe hinunter.


In anpsrechender Kletterei wird großteils gequert, teils auch abgeklettert.


Nachdem ich an einem Möwennest unter den Schreien der aufmerksamen Möwenmutter im Eiltempo vorbeigeklettert bin erreicht uns beinahe die Sonne.


Nach einigen SL wird erneut abgeseilt, diesmal jedoch bis direkt über das Wasser, für meinen Geschmack etwas zu nahe...


So wurde ich bereits beim Anpendeln des Standes komplett von einer Welle erwischt, außerdem schlugen immer wieder einmal größer Wellen über und gaben eine doch eher unangenehm kalte Dusche ab.

Der Rückweg ist nun endgültig abgeschnitten, der einzige Weiterweg führt nun nach vorne. Über der tobenden See wird weitergequert.


Auch der Standplatz bietet einmal etwas ungewöhnte Tiefblicke


Etwas athletischer geht es nun diese doch recht steile Verschneidung hoch.


Ehe es anstrengend an feuchten Auflegern in die Schlüssellänge geht, welche jedoch zur Beruhigung mit ziemlich dichter Absicherung aufwartet.


Über ein paar weitere nun wieder leichtere SL quert man nun langsam wieder hinaus in die trocknende Sonne.


Infos:
8Seillängen
7+, wobei die Crux auch A0 zu bewältigen währe, Rest meist zwischen 6 und 7-
Vom gesamten her recht lustige Tour, allerdings wohl angenehmer bei etwas weniger Wind, da dieser direkt in die Wand bläst. Vor dem zweiten Abseiler kann man nocheinmal ausqueren falls man sich nicht fitt fühlen sollte.
Mit nassen Seilen sollte gerechnet werden