Mittwoch, 27. Mai 2009

Luna Nascente - Val di Mello

Nachdem wir uns am Vortag bereits in der "Kundalini" wieder an den super Felsen und das eigenständige Absichern gewöhnt haben steht heute die "Luna Nascente" am Plan.
Von unten präsentiert sich die zweistöckige Wand bereits im schönen Licht.


Ganz alleine steigen wir in den Klassiker ein, und das bei bestem Wetter, die besten Voraussetzungen für einen tollen Klettertag sind also bereits geschaffen.
Der Einstiegsboulder im 7. Grad bockt ziemlich her, löst sich dann aber doch halbwegs gut auf - die Stelle könnte zur Not aber auch A0 gezogen werden.

In der nächsten SL. geht es unter einem kleinern Dach nach rechts, Gott sei Dank finden sich immer wieder brauchbare Untergriffe im Riss.


Nach dem Überstieg ums Eck zieht ein herrlich homogener Piazriss nach oben.
Rückblick in die zweite SL.:


Während es der schönen Linie folgend weiter nach oben geht kann der Sicherer den Blick durch das traumhaft schöne Tal schweifen lassen.



Eine SL nach der anderen piazt man bei durchwegs guter Absicherbarkeit nach oben.


Roland als alter Yosemitee-fuchs mit materialistisch getapten Händen ;)...


Nachdem an einer Schuppe zur Abwechslung mal abgeklettert werden muss folgt man einem weitern Risssystem nach oben. Da dieser nun doch etwas zu breit zum absichern ist darf man einen gehörigen Runout zum Stand hinlegen, aber alles in einem halbwegs gemäßigten Schwierigkeitsgrad, von daher nicht allzu stressig.


Nun folgt man diesem sich zunehmend verjüngenden Riss nach oben bis auf den Plattenteil.


Eine leichte aber kaum absicherbare Plattenquerung führt nach links.


Danach geht noch eine SL plattig im oberen 5. Grad zum Ausstieg. Da diese naturgemäß auch eher dürftig abzusichern ist bin ich doch froh gestern Abend noch etwas Plattenklettern geübt zu haben. So kann auch der Ausstieg relativ entspannt hinausgeschlichen werden.

Der Abstieg gestaltet sich unproblematischer als erwartet, der Steig ist eigentlich durchwegs recht gut ausgetreten und mit etwas offenen Augen kaum zu verfehlen.
Der Bach weiter unten führt aufgrund der Schneeschmelze noch etwas mehr Wasser und wird so mit einem etwas überwindungswürdigen Sprung überwunden...



Infos:
350m
1 Stelle 7(auch A0 möglich), 1 Stelle 7-, Rest bis 6
Großteils selbst abzusichern allerdings auch bis auf die beiden erwähnten Runouts völlig unproblematisch. Die Risse fressen die Keile und Friends förmlich. In den beiden Schlüsselstellen steckt aber auch etwas Material.
Stände sind vorhanden aber allesamt nachzubessern.
Wirklich äußerst ansprechende Kletterei die einer durchgehend schönen natürlichen Linie durch die Wand folgt.